(Prime Quants) – “Sell in May and go away, but always remember: Come back in September” so lautet wohl die bekannteste aller Börsenweisheiten. Die Regel unterstellt dem Aktienmarkt eine Art saisonale Schwächephase in den warmen Monaten des Jahres – rät aber, rechtzeitig zur „verlockenden“ Jahresendrallye wieder auf das Parkett zurückzukommen. Doch was ist tatsächlich dran an dem Mythos? Wirkt er nur auf den Gesamtmarkt oder zieht er auch die VW-Aktie mit Kursverlusten zwischen Mai und September in seinen Bann? Auffällig:
Die Verkaufsphase zwischen September und Mai hat sich für die VW-Aktionäre zunächst ausgezahlt. Ende April hatte die Aktie einen Wertzuwachs von 10,64 Prozent vorzuweisen. Wer jedoch erst zum Jahresanfang eingestiegen ist, hat wenig Grund zur Freude. Nach vier Monaten liegen die VW-Papiere mit einem Abschlag von 10,60 Prozent hinten. Vor dem Sell-in-May-Mythos brauchen VW-Aktionäre aber keine Angst zu haben. In den vergangenen 17 Jahren wurde der Abschnitt zwischen Anfang Mai und Anfang September in 52,94 Prozent der Fälle im Gewinn beendet, wobei die Aktie durchschnittlich sogar um 4,84 Prozent zulegen kann. In den Jahren 2003, 2005 und 2009 ging es sogar stolze 32,60 Prozent, 32,20 Prozent bzw. 36,40 Prozent nach oben. In den vergangenen beiden Jahren mussten allerdings kleinere Abschläge von -12,82 Prozent (2011) und -1,89 Prozent (2012) verkraftet werden. Ein kleiner Hoffnungsschimmer: Drei Jahre hintereinander hat die Sell-in-May-Regel bislang noch nicht ins Schwarze getroffen.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler