(Prime Quants) – Die Commerzbank-Aktie ist am Montag mit einem zwischenzeitlichen Minus von 5,35 Prozent auf ein neues Allzeittief bei 1,08 Euro abgestürzt. Nach der wenig überraschenden und impulslosen Hauptversammlung am Freitag, waren an der europäischen Terminbörse Eurex vor allem Short-Engagements gefragt. Unter dem Strich standen am Montag 58.832 Puts nur 34.273 Calls auf die Commerzbank gegenüber. Damit ergibt sich eine Put-Call-Ratio von 1,72. Werte von 1,5 deuten in der Sentimenttechnik auf einen „überverkauften“ Zustand hin, der tendenziell antizyklisch interpretiert wird. Aber:
Knapp über der magischen Pennystock-Marke von 1,00 Euro auf einen Turnaround zu spekulieren ist mehr als gewagt. Die Charttechnik ist zudem schon lange an ihre Grenzen gestoßen und zur Prognose der Aktie nur noch bedingt brauchbar. Fakt ist: Neue Allzeittiefs gelten grundsätzlich als Verkaufssignal. Derzeit gewinnt man allerdings den Eindruck, dass der psychologische Einfluss auf die Aktie enorm hoch ist. Werden jetzt nur noch die schwachen Hände aus der Aktie gedrückt, bevor es wieder aufwärts geht? Oder drohen wirklich noch weitere schmerzhafte Kursverluste für die Aktionäre und sogar die Null vor dem Komma? Die kommenden Sitzungen werden es zeigen. Doch auch wenn der Preis für die Aktie „billig“ erscheint, so sollte man sich doch ins Gewissen rufen, dass es einen Grund dafür gibt, dass die Papiere knapp über einem Euro und nicht bei zehn Euro stehen. Eine Aktie zu kaufen, nur weil sie vermeintlich günstig zu haben ist, ist sicherlich nicht der richtige Ansatz.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler