(Prime Quants) – Enttäuschende Zahlen, keine Dividende und verhaltene Aussichten drücken die Commerzbank-Aktie zum Wochenauftakt ins Minus. Mit einem Abschlag von knapp drei Prozent rutschen die Kurse auf ein neues Allzeittief ab. Obwohl Konzernchef Martin Blessing auf der Hauptversammlung am Freitag davon sprach, dass die Bank operativ „solide“ in das neue Jahr gestartet ist, drohen für das erste Quartal unter dem Strich rote Zahlen. Grund seien die Kosten für den geplanten Stellenabbau, der mit rund 500 Millionen Euro zu Buche schlägt. Die Anleger scheinen jedoch langsam die Geduld zu verlieren.
2013 dürfte „insgesamt kein einfaches Jahr werden“ sagte der Vorstandsvorsitzende am Freitag. Die Ergebnissituation nannte er für die Finanzbranche „herausfordernd“. Laut dpa-Informationen dürfte sich der Konzernumbau frühestens 2014 bezahlt machen. Die institutionellen Anleger reagierten zunächst unentschlossen auf die Meldungen. An der europäischen Terminbörse Eurex hielten sich am Freitag Calls und Puts die Waage. Bezogen auf den Wochenverlauf verbuchten jedoch die Bullen den größten Zulauf. 68 Prozent aller Call-Käufe wurden am Freitag getätigt. Auf der Short-Seite waren es nur 31 Prozent.
Nichtsdestotrotz, bleiben die Aussichten für die Commerzbank mau. Zudem gerät Konzernchef Blessing zunehmend in Kritik. Nur noch wenige Aktionäre trauen ihm zu, das Ruder tatsächlich herumzureißen. Im Augenblick steuert die Aktie gnadenlos auf die magische Pennystock-Marke von 1,00 Euro zu. Dort besteht zunächst Hoffnung auf eine Konterbewegung, die so oft an dieser magischen Grenze zu beobachten ist. Ob daraus aber eine tragfähige Erholung entspringt, bleibt fraglich.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler