(Prime Quants) – Der Median oder Zentralwert ist ein Mittelwert für Verteilungen in der Statistik. Wird eine Zahlenreihe der Größe nach sortiert, definiert der Median die mittlere Stelle. Für unsere 19 abgeschlossenen Trades im Market Mover liegt der Median exakt auf der Null-Prozent-Schwelle. Sicherlich, Gewinne von +11,21 Prozent mit TecDAX-Puts, +12,23 Prozent, +17,39 Prozent, +18,06 Prozent, +21,05 Prozent und +37,25 Prozent mit Calls auf den DAX, E.ON, Aixtron und Deutsche Bank waren erfreulich. Aber wir wollen auch die Verluste auf Daimler, Hochtief und Apple von -24,44 Prozent, -31,65 Prozent bzw. -39,94 Prozent nicht unter den Tisch fallen lassen. Der DAX hat seit unserem ersten Trade im Market Mover am 14. Januar 2,75 Prozent an Wert eingebüßt. Für Gold und Silber ging es im gleichen Zeitraum sogar knapp 17 bzw. 23 Prozent bergab. Das macht unsere Nullrunde zwar nicht schöner, verdeutlicht aber, dass es in der brisanten Marktphase auch anders hätte kommen können. Alleine am vergangenen Freitag wurden gut 1.140 Tonnen des glänzenden Edelmetalls auf den Markt geworfen – das entspricht rund zwei Prozent der weltweiten Vorräte, die von Geologen auf 52.000 Tonnen geschätzt werden. Der Nimbus des „sicheren Hafens“ ist jedenfalls vorerst verflogen.

In der Summe bekommt man den Eindruck, dass die privaten und institutionellen Anleger zaudern. Kurzfristig scheint Vorsicht geboten. Richtig aufwärts gehen will es vorläufig nicht – auch nicht an den zuletzt so starken US-Börsen, wo sich zunehmend Ermüdungserscheinungen breitmachen. Allerdings definieren zwei bis drei schwächere Sitzungen noch keine Trendwende. Vielmehr werden die Aufwärtstrends am Aktienmarkt jetzt auf den Prüfstand gestellt. Bereits mit einer festeren Sitzung könnten die dunklen Wolken wieder beiseite geschoben werden. Es bleibt aber der skeptische Blick auf die Erwartungen, die sich teilweise in absurde Regionen geschoben haben und daher kaum zu erfüllen sind. Ob beim ZEW-Index, dem chinesischen Wirtschaftswachstum oder den US-Quartalsberichten, die Zahlen waren in dieser Woche solide. Allerdings hatten die Börsianer mit einer noch besseren Stimmung, einem noch besseren Wachstum und noch kräftigeren Gewinnen gerechnet. Der Typus Anleger wäre wohl selbst im Paradies nicht zufrieden. Prompt schlägt die Enttäuschung über die verfehlten Ziele in Skepsis um und das relativ „hohe“ Kursniveau wird in Frage gestellt. Ob dieses Schwarzmalen allerdings ausreicht, um den Bullen einen größeren Knüppel zwischen die Beine zu werfen oder ob die Börsianer schnell wieder von den Notenbanken in Wattebäuschchen gepackt werden, dürfte sich in den kommenden Handelstagen zeigen. Wo die laufende Korrektur aus charttechnischer Sicht neue Trading-Chancen eröffnet und ab wann die technischen Trends in Gefahr sind, lesen Sie auf den folgenden Seiten.

Erfolgreiche Trades wünscht

Ihr
Sebastian Jonkisch

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