(Prime Quants) – Die Nokia-Aktie war im Januar in der Spitze auf 3,63 Euro geklettert. Seitdem enttäuschenden 2012er-Bericht befinden sich die Kurse jedoch auf dem Rückzug. Binnen zehn Wochen büßte die Aktie 32 Prozent an Wert ein. Die Abwärtsbewegung wurde dabei bislang von einem ausgeglichen Sentiment begleitet – Calls und Puts hielten sich an der europäischen Terminbörse die Waage. Im April scheinen die Profis jedoch aus der Deckung zu kommen. Im Detail:
Seit dem Top am 24. Januar wurden an der Eurex 2,6 Mio. Calls und 2,7 Mio. Puts auf die Nokia-Aktie geordert. Im Monat März war das Kräfteverhältnis mit 1,12 Mio. Calls und 1,15 Mio. Puts ebenfalls annähernd ausgeglichen. Im noch jungen Monat April scheint sich die Interessenslage jedoch etwas zu verschieben. Mit 67.766 Long- zu 49.068 Short-Positionen wurden in den ersten drei April-Sitzungen fast 40 Prozent mehr Calls als Puts geordert. Die Nokia-Aktie scheint darauf zu reagieren und konnte sich am Donnerstag mit einem Tagesplus von 1,92 Prozent etwas von den Tiefs nach oben absetzen. Die Gesamtmarktschwäche scheint im Augenblick aber größere Ambitionen nach oben auszubremsen.
„Grünes“ Licht für einen Erholungsversuch gibt es aus charttechnischer Sicht erst oberhalb von 2,66 Euro. Dort deckelt die Februar-Abwärtstrendgerade derzeit den Verlauf. Solange die Aktie unterhalb dieses Widerstand-Clusters gehandelt wird, besteht weiterhin die Gefahr für einen vorerst finalen Rücksetzer bis 2,33 Euro. Dieses Level stufen wir als kaufenswert ein. Zu berücksichtigen gilt auch, dass bislang erst fünf Prozent des monatlichen Optionsvolumens geordert wurde. Die Interessenslage könnte sich im April daher durchaus erneut verschieben. Im Augenblick sieht es aber danach aus, dass die Profis der Aktie einen Erholungsversuch zunehmend zutrauen.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler