(Prime Quants) – Am Folgetag nach den massiven Kursverlusten kommt die Aktie der Praktiker AG wieder eindrucksvoll zurück. Gestern noch unter den schlechtesten Werten auf dem Parkett, heute unter den Besten. 6,81 Prozent Kursplus auf 1,239 Euro stehen am Dienstag auf den Kurstafeln. Vergessen sind die 10 Prozent vom Montag? Sehr wahrscheinlich nicht und auch erste Analysten melden sich zu Wort:
Das Bankhaus Lampe bleibt bei seiner Einstufung „Verkaufen“ und ändert auch am Kursziel von 1,25 Euro nichts. Analyst Christoph Schlienkamp vermeldet, dass die Kennziffern bei der Bewertung von Praktiker nicht gut seien, auch wenn es nicht überraschte. Problematisch bleibt im Kern die Eigenkapitalquote des Unternehmens, die als schwachen bezeichnet wird. Ob die Umbauten im Unternehmen erfolgreich seien, ist noch offen, heißt es.
Die heutigen Kursgewinne sind im Grunde nur eine Korrektur der gestrigen überspitzten Reaktion. Zwar kann der beschlossene Abgang im Vorstand negativ ausgelegt werden, doch grundsätzlich ist das Ergebnis offen. Daher wundert es nicht, dass die Aktie am Dienstag wieder zurückkommt. Jedoch schafft die Aktie nicht die vollständigen Verluste zu kompensieren, so dass angenommen werden muss, dass die Anleger der Personalentscheidung im Unternehmen eher skeptisch gegenüber stehen.
Die technische Situation bleibt unverändert. Angesichts der rasanten Kursgewinne im Januar wäre der Absturz in alte Gefilde technisch nicht unwahrscheinlich und würde jedoch bei 1,09 bei der mittlerweile doch recht starken Unterstützung ein Ende finden. Wer Mitte Januar noch auf den Zug steigender Kurse aufsprang wird sich jetzt vielleicht von seinen Positionen trennen wollen, um demnächst auf günstigerem Niveau erneut den Einstieg zu wagen. Von 1,09 Euro aus wäre mit nordwärts drehenden Kursen zu rechnen – vor allem, da auf so tiefem Niveau wieder verstärkt mit Einstiegen der Longspekulanten zu rechnen ist.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler