Als Sündenböcke und Auslöser der Krise identifiziert, als Teufels- und Werkzeug der skrupellosen Finanzhaie gebrandmarkt und als Synonym für die Gier und Maßlosigkeit der modernen Finanzwelt instrumentalisiert, standen die Zertifikate, insbesondere die gehebelten, über Nacht in einem denkbar schlechten Licht da. Zwar konnten die Bankhäuser in den zurückliegenden drei Jahren einen Teil des Image-Schadens mit großangelegten PR-Maßnahmen wieder gutmachen, denn das in Zertifikaten investierte Vermögen betrug Ende 2010 immerhin wieder rund 106 Milliarden Euro (Quelle: DDV). Doch der schlechte Ruf eilt den derivativen Papieren noch immer voraus. Populäre Panikmache oder aber doch zu Recht?
Dieser Frage geht der vorliegende Prime Quants Report nach. Wie gefährlich sind diese Scheine tatsächlich? Und wie sicher das Geld des Anlegers? Wer sind die Emittenten, und wie verläuft die Emission eines solchen Zertifikats? Welchen Nutzen zieht der Emittent daraus, und mit welchen Vorteilen bzw. Risiken sollte der Anleger de facto rechnen? Und wie funktionieren Zertifikate überhaupt, wie sind sie konstruiert? Wer geht beim Knock-out auf die Bretter und an welchen Handelsplätzen spielt sich das Ganze eigentlich ab? Dazu beantworten wir die häufigsten Fragen rund ums Hebelzertifikate-Trading und verraten Ihnen zum Schluss ein paar Tipps und Tricks, die den Handel mit Hebelscheinen noch einfacher, effektiver und damit erfolgreicher machen.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler