(Prime Quants) – Bei dem Maschinenbauer Aixtron hat bereits ein durchwachsenes Zahlenwerk ausgereicht, um die Aktie wieder nach oben zu treiben. Die Papiere stehen am Donnerstagnachmittag mit 7,08 Prozent auf 9,95 Euro im Plus. Zeitweise hatten sich die Anteilsscheine im Tagesverlauf bereits bis auf 10,17 Euro verbessert. Als Grund für die starke Reaktion aufwärts wird der Kauf von Aktien zur Eindeckung offener Leerverkäufe ins Feld geführt, die auf skeptische Zahlen ausgelegt waren. Diesen Short-Engagements wurde nun aber ein Strich durch die Rechnung gemacht.
Im Glanz erstrahlt das 2012er-Ergebnis allerdings nicht. Nach einem Gewinn vor Steuern von 112,9 Mio. Euro im Jahr 2011 steht für das vergangene Geschäftsjahr nun ein Verlust von 132,3 Mio. Euro zu Buche. Analysten hatten lediglich mit einem EBIT von -124,6 Mio. Euro im Vorfeld gerechnet. Der Umsatz brach dabei von 611,0 Mio. Euro auf 227,8 Mio. Euro ein. Die Prognosen lagen hier bei 220,3 Mio. Euro. Angesichts dieser Ergebnisse teilte das Unternehmen am Morgen mit, dass es in diesem Jahr keine Dividende zahlen wird. Im Vorjahr konnten sich die Aktionäre noch über 0,25 Euro pro Anteilsschein freuen. Zeitgleich verzichtete der Konzern auf eine Prognose. Allerdings zieht man am Markt langsam Anzeichen für eine Stabilisierung.
Ob diese leicht positiven Einschätzungen das heutige Tagesplus tatsächlich rechtfertigen und eine tragfähige Aufwärtsbewegung initiieren können, bleibt allerdings noch fraglich. Aus technischer Sicht steht vor allem das Niveau von 10,08 Euro und 10,37 Euro im Fokus. Erst oberhalb dieser scharfen Volumenabbruchkanten würden die Turnaround-Chancen unterstrichen werden. Kurzfristige Nachkaufgelegenheiten ergeben sich bei 9,48 Euro bzw. 9,50 Euro, sofern die Gewinne in den kommenden Sitzungen etwas abbröckeln.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler