(Prime Quants) – Manch ein Unternehmen sieht eine derartige Summe sein ganzes Dasein nicht und DAX-Giganten wie Bayer hebt das nicht einmal an. Zwar nagen die Sonderlasten am Gewinn und das Unternehmen zahlt allein für Vergleiche in den USA eine Milliarde, doch nach Zahlen liegt das Unternehmen am Donnerstag mit 2,71 Prozent Kursplus ganz weit vorn. Die Aktie kostet in Frankfurt momentan 75,88 Euro.
Eine Milliarde für Vergleiche bei 10.000 Klagen in Zusammenhang mit der Pille Yasmin zahlte Bayer bis Mitte Februar. Dennoch hieß es im Ausblick, dass das Unternehmen im Jubiläumsjahr (150 Jahre seit Gründung) nicht patzen würde. Erwartet wird ein solides Wachstum. Von 4 bis 5 Prozent Umsatzplus wird für 2013 geredet. Das entspräche 41 Mrd. Euro, wenn man den in 2012 erzielten Umsatz von 39,76 Milliarden Euro heranzieht. Das ist deutlich mehr als noch in 2011 erreicht wurde (36,5 Milliarden Euro). Die Erwartungen wurden damit um leichte 1276 Millionen Euro übertroffen. Der Gewinn liegt nahezu unverändert bei 2,446 Milliarden Euro (Vorjahr 2,47 Milliarden Euro) und auch für das nächste Geschäftsjahr zeigt sich der Konzern zuversichtlich.
Nach zunächst schwachem vorbörslichen Start – 0,49 Prozent Kursverlust – schwingt sich die Aktie am Vormittag zu den Gewinnern auf. Die über zwei Prozent Kursgewinn bescheren der Aktie ein neues Rekordhoch bei 76,33 Euro. Die Freude der Anleger ist sicherlich verständlich, doch wäre es nicht überraschend, sollte Bayer am Donnerstag bärenstark aus dem Handel gehen, um am Freitag die Kursgewinne wieder teilweise abzugeben. Oft reagieren die Notierungen zu stark bei solchen Gelegenheiten und kurzfristig orientierte Anleger können solche Situationen zu ihrem Vorteil nutzen.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler