(Prime Quants) – Der deutsche Aktienmarkt präsentiert sich heute von seiner starken Seite. In der Spitze legte der DAX am frühen Nachmittag bereits 101 Punkte bzw. 1,33 Prozent auf 7.730 Zähler zu. Die Commerzbank-Papiere können von diesem Auftrieb jedoch nicht profitieren. Die Anteilsscheine verlieren zur Stunde 0,72 Prozent auf 1,514 Euro. Als Bremsfaktor erweist sich dabei die Commerzbank-Tochter Comdirect.
Die Online-Bank präsentierte heute die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr und verdiente unter dem Strich mit 92 Mio. rund 15 Prozent weniger. Laut Equinet-Analysten Philipp Häßler lag das Ergebnis lediglich aufgrund eines Steuereffektes noch über den gedämpften Erwartungen. Zudem schreibt die Nachrichtenagentur dpa, dass Experte Häßler mit einem weiter rückläufigen Ergebnis im laufenden Jahr rechnet. Nach Aussagen von Commerzbank-Chef Martin Blessing war die Comdirect-Bank im vergangenen Jahr für rund ein Drittel des Gewinns im Privatkundengeschäft verantwortlich – negative Aussichten bei Comdirect wirken sich dementsprechend auch auf die Commerzbank aus.
Aus technischer Sicht hatte sich die Aktie zuletzt im Bereich von 1,45 Euro berappelt. Ob dadurch jedoch ein tragfähiger Boden zustande gekommen ist, mit dem sich die Aktie nun ein Sprungbrett bauen kann, steht noch in den Sternen. Nennenswerte Aufwärtsimpulse dürften jedoch erst oberhalb von 1,55 Euro in den Markt kommen. Unterhalb von 1,45 Euro würde sich das Bild jedoch sogleich eintrüben, worauf eine Abwärtsbewegung bis 1,33 Euro losgetreten werden könnte. Fundamental betrachtet sorgen die 2012er-Zahlen allerdings für wenig Fantasie auf der Long-Seite.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler