(Prime Quants) – Nachdem sich die internationalen Geldgeber (EZB, IWF und Eurostaaten) auf die Auszahlung von 44 Mrd. Euro an Griechenland geeinigt haben, zählen vor allem Finanzwerte zu den gefragten Papieren auf dem Frankfurter Parkett. Die Aktie der Commerzbank liegt am frühen Nachmittag mit 2,15 Prozent im Plus und verbessert sich auf 1,377 Euro. Von den Auftaktgewinnen ist im Tagesverlauf allerdings bereits ein Teil des Glanzes abgebröckelt. Zur Handelseröffnung am Dienstag standen die Papiere noch mit 4,60 Prozent im Plus. Nichtsdestotrotz profitieren die Finanzwerte davon, dass die Pleite Griechenlands zum gefühlten tausendsten Mal abgewehrt werden konnte.
Die Commerzbank-Aktie wird heute aber von der Juli-Aufwärtstrendgeraden bei 1,38 Euro in Schach gehalten. Der Blick auf das Sentiment, also die gehandelten Optionskontrakte an der europäischen Terminbörse Eurex, zeigt dabei ein ausgewogenes Kräfteverhältnis. Im November wurden 422.973 Call- und 403.882 Put-Optionen gehandelt. Seit Anfang vergangener Woche überwiegt mit einem Put-Call-Verhältnis von 0,4 aber leicht die bullishe Ausrichtung. Das wirkt bremsend, obwohl noch nicht von einem überkauften Markt gesprochen werden kann. Im Endeffekt geht es bei der Commerzbank weiter darum: Wer ist stärker, der Bulle oder der Bär? Vor allzu großen Sympathien vor den Bullen sei (noch) gewarnt. Die bearishe Gipfelumkehr zur Monatsmitte lässt sich nicht so einfach wegdiskutieren. Der Schaukeltrend dürfte uns also noch ein wenig begleiten, wenn auch mit einem freundlicheren Unterton als bisher. Der kleine Hoffnungsschimmer: Im Top hat die Aktie heute exakt 50 Prozent der vorherigen Abwärtsbewegung wieder wettgemacht. Ein Anstieg über das heutige Tageshoch bei 1,41 Euro könnte daher zumindest aus charttechnischer Sicht für neue Impulse sorgen. Die fundamentalen Unternehmensmeldungen sind im Augenblick allerdings ziemlich mau.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler