(Prime Quants) – Die Rückkehr zu operativen Gewinnen beschert am Dienstag Nordex einen der ersten Plätze unter den Aktien aus DAX, TecDax und MDax. 5,13 Prozent Kursgewinn werden lediglich von Stratec Biomedicals‘ 5,07 Prozent ernsthaft bedroht. Auf Platz drei der Besten Tagesperformer kommt Jenoptik mit abgeschlagenen 2,35 Prozent. Die Aktie von Nordex notiert zwischenzeitlich auf bis zu 3,16 Euro. Fraglich nur, wie stabil der Kurssprung ist.
Im dritten Quartal kommt der Windkraftanlagerbauer immerhin auf 15,4 Millionen Euro Ebit und kann damit im Vorjahresvergleich über 50 Prozent zulegen. Netto gelingt sogar mit 7,7 Millionen Euro eine großzügige Verdopplung (zuvor: 3,3 Millionen Euro). Nichtsdestotrotz senkt das Unternehmen die Erwartung zur Ebitmarge. Zwar bleiben die Umsatzerwartungen stabil, aber die Kostenentwicklung erzwingt die reduzierte erwartete EBIT-Marge von einen Prozent (zuvor 1 bis 3 Prozent). Die unerwartet guten Zahlen bescheren den Aktionären von Nordex einen überaus positiven Handelstag. Ob die Euphorie den Dienstag übersteht ist fraglich. Die jüngere Vergangenheit hat gezeigt, dass positive Meldungen strohhalmgleich ergriffen werden und die Kurszuwächse oft völlig überhöht erfolgen. Jedenfalls scheint das durch Kursverluste am Folgetag bestätigt zu werden. Die Anleger kaufen scheinbar zu viel und besinnen sich am Folgetag auf eine realistischere Einschätzung.
Kurzzeitig sah es am Dienstag so aus, als könne das Papier die Marke bei 3,10 deutlich hinter sich lassen und damit dem Kursniveau entkommen, von dem aus am 22.10.2012 der heftige Absturz auf bis zu 2,57 Euro erfolgte. Die 3,16 Euro konnten jedoch nicht gehalten werden und zum Handelsschluss tendiert die Aktie wieder auf 3,10 Euro zu. Sofern am Mittwoch die Anfangseuphorie vorbei ist, könnten einige Anleger etwas nüchterner in die Zukunft schauen und damit der Aktie leichte Kursabschläge bescheren, da ja immerhin nicht mehr mit bis zu 3 Prozent EBIT-Marge gerechnet wird, sondern nur noch bis maximal 1 Prozent.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler