(Prime Quants) – Die Gigaset-Aktie wurde am Freitag mit einem Minus von 5,30 Prozent für die schwachen Zahlen zum dritten Quartal abgestraft. Zur Schlussglocke notierten die Anteilsscheine bei nur noch 1,00 Euro – so tief wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Das Münchner Unternehmen musste gegenüber dem Vorjahresquartal Umsatzeinbußen von 16 Mio. Euro bzw. 14,65 Prozent vermelden. Nach dem schwachen zweiten Quartal (EBIT: -5,9 Mio. Euro) musste auch im dritten Quartal ein Verlust ausgewiesen werden. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern rutschte in den ersten neun Monaten auf -19,4 Mio. Euro ab (nur Q3: -18,1 Mio. Euro). Im zweiten Quartal hintereinander blieb der Umsatz dabei unter der magischen 100-Mio.-Euro-Marke zurück. Der Konzernjahresfehlbetrag trübte sich auf -15,8 Mio. Euro ein.
Das Unternehmen begründet den Fehlbetrag im Wesentlichen durch Restrukturierungen und rechnet für das Jahr 2012 weiter mit einem Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich. Wir werden darauf zurückkommen. Denn: Damit Gigaset keine zweistelligen Einbußen für das Gesamtjahr 2012 vermelden muss, müssen die Münchener mehr als 468,05 Mio. Euro Umsatz erzielen (10% vom Umsatz 2011, der mit 520,06 Mio. Euro ausgewiesen wurde). In den ersten neun Monaten wurde bislang ein Umsatz von 310,4 Mio. Euro erzielt. Fehlen noch 157,65 Mio. Euro. Im vierten Quartal 2011 lag der Konzernumsatz bei 151,66 Mio. Euro. Das heißt: Gigaset rechnen damit, dass der Umsatz im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 69,16 Prozent gesteigert werden kann. Wir würden uns über eine solche Entwicklung freuen, halten Sie angesichts des schwierigen Gesamtmarktumfeldes aber für sehr ambitioniert.
Die Aktie jedenfalls erholt sich am Montagmorgen etwas von dem Abwärtsschrecken und verbessert sich um 3,7 Prozent auf 1,037 Euro.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler