(Prime Quants) – Allzu viel rührt sich im Augenblick bei der Commerzbank-Aktie nicht. Doch der erste Eindruck täuscht. Die Papiere präsentieren sich nach dem Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal erstaunlich stabil, auch wenn es bislang nicht nachhaltig über 1,28 Euro hinausging. Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Der Terminkalender für Comba-Aktionäre verspricht für den September Hochspannung pur – massives Bewegungspotenzial inklusive. Der Fahrplan im Detail:

Finanztitel stehen in ihrer Funktion als Seismograf für den Status Quo der Schuldenkrise gerade im September im Fokus. Immer im Blick: Die Notenbanken mit ihren unbegrenzten Geldkanonen. Ob diesmal der Abzug betätigt wird, das entscheidet sich bereits zum Monatsanfang, wenn die Zentralbanker zu ihrer monatlichen Ratssitzung zusammenkommen. Nachdem der Spiegel im August über „automatische Anleihekaufprogramme“ berichtete, werden vor allem Aussagen über das Verfahren für künftige Staatsanleihekäufe mit Spannung erwartet. Zuletzt hatte die EZB eine höhere Transparenz versprochen.

11. September / 12. September: Noch mehr Kontrolle? Noch mehr Bürokratie? Und wer klopft den Bankern bald auf die Finger? Antworten werden am 11. September erwartet, wenn die EU-Kommission ihren Vorschlag für eine europäische Bankenaufsicht veröffentlicht. Von Brüssel geht es dann direkt nach Karlsruhe. Ihr steht die Frage im Raum, ob der Fiskalpakt und der neue Rettungsschirm ESM mit dem Grundgesetzt vereinbar sind. Ende offen – jedoch ist kaum damit zu rechnen, dass die Richter den Rettungsplänen einen Strich durch die Rechnung machen. Viel spannender ist jedoch die Frage: Was passiert mit der Comba-Aktie, wenn die Angst vor einem „Nein“ der Richter aus den Kursen entweicht?Mitte Oktober: Und immer wieder Griechenland. Die Never-Ending-Story kommt am 18. und 19. Oktober erneut beim Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel auf den Tisch. Bekommt Athen mehr Zeit? Oder eventuell sogar weiteres Geld? Ausschlaggebend dürfte der Troika-Bericht sein, der zum Monatswechsel September/Oktober ausgearbeitet sein dürfte.

Chart Commerzbank (WKN 803200)

Ausblick: Das fundamentale Bewegungspotenzial für die Commerzbank-Aktie ist im September extrem hoch – geradezu ideal für Spekulationen. Die Charttechnik signalisiert nach dem Ausbruch aus dem Trendkanal bereits eine leichte Besserung. Gelingt nun der Sprung über 1,28 / 1,30 Euro wäre sogar Platz bis zur 200-Tage-Linie im Bereich von 1,50 Euro. Auf der Unterseite sollten die Kurse die rote Linie nicht unterschreiten. Diese definiert den jüngsten Aufwärtstrend, der unterhalb von 1,17 Euro zu verwerfen ist.

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