Was soll ich sagen – nachdem die Lage schon in der vergangenen Woche vertrackt bis unübersichtlich war, ist es in der laufenden Handelswoche (noch) nicht wirklich besser geworden. Immerhin, nach einigem Hin und Her hat sich das politische Berlin auf einen Termin für die allfälligen Neuwahlen geeinigt (der 23. Februar wird es wohl werden, mitten in der Faschingszeit, helau!) und in Florida wird die künftige Regierungsmannschaft des designierten Präsidenten (= President Elect, wie das im US-Englisch heißt) zusammengestellt. Und während die Börsen in der Vorwoche noch mit einem Kursfeuerwerk auf den Ausgang der Wahlen in den USA reagiert hatten, überwog in den zurückliegenden Sitzungen so etwas wie ein, nun ja, Katzenjammer. Von Jahresendrallye erstmal keine Spur, ließe sich sagen, zumindest beim Blick auf den deutschen Leitindex:

Volatil

Der DAX präsentierte sich in der laufenden Woche nämlich vor allem eines – volatil! Dabei schwankten die Kurse zwischen dem Wochenhoch bei 19.547 Zählern (womit nur 17 Punkte auf das in der Vorwoche markierte bisherige November-Top fehlten) und dem aktuellen Monatstief, das am Mittwoch bei 18.839 aufgestellt wurde. Damit hat der Index nicht nur eine beachtliche Wegstrecke zurückgelegt (708 Zähler, um genau zu sein), sondern auch mehrere Kurslücken in den Chart gerissen. Dabei sind die heimischen Blue Chips, die zuletzt (= am gestrigen Donnerstagabend) bei 19.264 aus dem Handel gingen, unter dem Strich und trotz aller Aufs beziehungsweise Abs ziemlich genau am (aus charttechnischer Sicht als neutral einzustufenden) Bremsbereich rund um 19.250 Punkte gelandet. Damit sind für den weiteren Kursverlauf im deutschen Leitindex unverändert zwei Szenarien möglich:

Warteschleife

Kann der DAX neue Impulse auf der Oberseite freisetzen und sich sowohl über das Verlaufstief vom 23. Oktober bei 19.330 als auch über das September-Top bei 19.492 schieben, hätten die Kurse zunächst Platz für einen Sprint an das bisherige November-Hoch bei 19.564 Punkten. Gelingt dort ebenfalls der Break (idealerweise sogar per Tagesschluss), wäre anschließend ein Anstieg an das aktuelle Allzeithoch bei 19.675 möglich. Fortsetzung beziehungsweise Wiederaufnahme der in der Vorwoche bereits proklamierten Jahresendrallye inklusive. Fallen die Notierungen dagegen wieder unter den GD50 (19.117) und die 19.000er-Marke zurück, wären das Oktober-Tief (18.912), das markante Mai-Top (18.893) und das neue November-Tief (18.839) als erste Unterstützungen zu nennen. Darunter würde es dann bereits um das Juli-Top (18.779) und die mittelfristige 100-Tage-Linie (18.721) gehen. Für welche Variante sich der DAX entscheidet, analysieren meine sehr geschätzten Kollegen übrigens am kommenden Mittwoch (20.) ab 19.00 Uhr im SG Active Trading Webinar – wer Zeit und Lust hat, ist wie immer herzlich eingeladen!

Erfolgreiche Trades wünscht Ihnen

Ihr
Sebastian Affeld