Wer sich in der vergangenen Woche gefragt hat, wo denn eigentlich der Market Mover abgeblieben ist, dem/der kann ich stolz verkünden, dass ich seit Anfang dieser Woche Vater einer nicht minder stolzen Abc-Schützin bin und die ersten Schultage unserer Tochter mit dem entsprechenden Einsatz begleitet habe. Freundlicherweise ist es auch an den Märkten in den zurückliegenden beiden Wochen überwiegend ruhig geblieben – wenn man von der Tatsache absieht, dass der DAX nach dem Hochlauf auf das neue Allzeithoch (!) vom 3. September (!) bei 18.991 Punkten zunächst in eine Korrektur übergegangen war und im Tief am Mittwoch dieser Woche bei 18.209 Zählern aufsetzte. Dabei waren es vor allem die Autobauer, die für schlechte Stimmung auf und neben dem Parkett sorgten. Für eine (wenn nicht sogar die) Schlüsselbranche unseres Landes sieht es nämlich gar nicht mal so gut aus:

Ausgebremst

Während bei Deutschlands größtem Autobauer Volkswagen zuletzt über mögliche Werksschließungen sowie die Kündigung der Beschäftigungsgarantie debattiert wurde, überraschte BMW Anfang der Woche mit einer Gewinnwarnung. Ein defektes Bremssystem brockte dem bayerischen Automobilhersteller schon seit Wochen eine veritable Rückrufaktion und am Dienstag dann auch einen Tagesverlust von 11% ein. In die Gegenrichtung ging es indes für den Goldpreis, der auf die (wie erwartet ausgefallene) Senkung des EZB-Leitzinses um 0,25 Prozent auf 3,5 Prozent mit einem neuen Allzeithoch bei 2.560 US-Dollar reagierte. Damit hat das gelbe Edelmetall im laufenden Börsenjahr bereits 24 Prozent zugelegt und könnte jetzt durchaus vor einem neuen Aufwärtsabschnitt stehen.

Abgehoben

Den dürfte auch der DAX anpeilen, zumindest dann, wenn der Index an die jüngsten Aufwärtstendenzen anknüpfen und per Tagesschluss über das markante April-Top bei 18.567 steigen kann. An dieser Hürde sind die Blue Chips gestern zunächst noch gescheitert, allerdings liegt das Momentum nach der erfolgreichen Rückeroberung des kurz- sowie des mittelfristigen Durchschnitts tendenziell wieder auf der Oberseite. Neben dem gerade erwähnten April-Hoch sind die nächsten Widerstände damit im Bereich des Zwischenhochs vom 23. August bei 18.670 zu finden, ehe es um das Juli-Hoch bei 18.779 beziehungsweise das Mai-Top bei 18.893 gehen würde. Oberhalb dieses Levels könnte sich schließlich sogar ein Sprint an das amtierende Rekordhoch mit der 20.000er-Barriere entwickeln. Die ersten Haltestellen sind dagegen am GD100 sowie am GD50 zu finden, die aktuell bei 18.370 und 18.332 verlaufen. Darunter würde schon das Juli-Tief bei 18.030 mit der 18.000er-Schwelle und dem Juni-Tief bei 17.951 in den Fokus rücken. Welche Kursziele darüber hinaus relevant sind, berichten meine sehr geschätzten Kollegen am kommenden Mittwoch (18.) ab 19.00 Uhr im SG Active Trading Webinar – wer Zeit und Lust hat, ist wie immer herzlich eingeladen!

Erfolgreiche Trades wünscht Ihnen

Ihr
Sebastian Affeld