Eigentlich hatte ich für die heutige Ausgabe eine ganz andere, deutlich reißerische Überschrift geplant. „Das war’s!“, am besten noch in Großbuchstaben, den sogenannten Majuskeln. Auf jeden Fall wäre diese Überschrift dann der spannendste Teil des vorliegenden Editorials geworden, denn die laufende Handelswoche ist, selbst bei wohlwollender Betrachtung, eine ausgesprochen langweilige Veranstaltung. Die Märkte bewegen sich in eher engen Spannen und sind, trotz neuer Allzeithochs (beispielsweise im S&P 500 sowie im NASDAQ 100), gegenwärtig eher träge unterwegs. Das gibt uns somit Zeit und Gelegenheit, auf das erste Börsenhalbjahr zurückzublicken, denn mit dem Monatswechsel Juni/Juli endete bekanntlich auch die erste Halbzeit 2024. Das heißt:

Starke erste Hälfte

Für den DAX, der mit einem Punktestand von 16.752 ins neue Jahr gestartet war, brachten die ersten sechs Monate unter dem Strich Kursgewinne von 9% ein – wobei das erste Quartal die Nase in Sachen Performance mit einem Kursplus von 10,4% eindeutig vorne hatte. Dabei markierte der deutsche Leitindex insgesamt 26 neue Rekordmarken und kletterte am 15. Mai auf den historischen Höchststand bei 18.893 Zählern. Seitdem ist das Aktienbarometer allerdings in eine Art Sinkflug übergegangen, wobei zuletzt die gegenläufigen Tendenzen wieder überwogen. Im Chart lässt sich daher jetzt eine inverse Flagge konstruieren, die – sofern das Chartmuster bullish aufgelöst wird – für neue Long-Impulse sorgen könnte. Denn:

Neue Impulse?

Kann der DAX in den kommenden Sitzungen über 18.500 Punkte steigen und anschließend auch über das April-Top bei 18.567 ausbrechen, würde sich der Platz für einen Sprint an das Zwischenhoch vom 12. Juni bei 18.652 eröffnen. Darüber hätten die Kurse gute Chancen, zu einem Anstieg an das Verlaufshoch vom 6. Juni bei 18.785 anzusetzen, ehe sich die Blicke wieder auf das Top vom 28. Mai bei 18.855 und auf das amtierende Allzeithoch richten würden. Dreht der Index allerdings wieder nach unten ab und fällt unter den gerade erst zurückeroberten GD50 zurück, müsste bereits auf die mittelfristige 100-Tage-Linie geachtet werden. Die verläuft aktuell bei 18.116 und bildet eine wichtige Unterstützung, bevor es um die 18.000er-Marke mit dem Juni-Tief bei 17.951 gehen würde. Noch mehr Chartanalyse gibt es übrigens auch am kommenden Mittwoch ab 19.00 Uhr im SG Active Trading Webinar mit meinen sehr geschätzten Kollegen, wer Zeit und Lust hat, ist wie immer herzlich eingeladen!

Erfolgreiche Trades wünscht Ihnen

Ihr
Sebastian Affeld