Falls Sie sich gerade von der heutigen Überschrift ein wenig veräppelt fühlen (was ich nicht hoffe) oder annehmen, dass unsere Textchefin womöglich die Frau ist, „die freitags nicht kann“ – nichts dergleichen ist der Fall, ich stimme Sie lediglich auf einen Beitrag ein, in dem es vor allem um „die wichtigste Aktie auf dem Planeten Erde“ geht. Verliehen wurde dieser „Titel“ von den Analysten der US-amerikanischen Großbank Goldman Sachs, die sich als ebensolche mit Superlativen durchaus auskennt. Und gemeint ist mit der Bezeichnung natürlich – oder in Majuskeln, also NATÜRLICH, um den Spannungsbogen noch ein wenig zu erhöhen – die Aktie des Chip-Giganten NVIDIA. Die machte am gestrigen Donnerstag nach Vorlage der (ausgezeichneten) Quartalszahlen am späten Mittwochabend einen DEUTLICHEN Satz nach oben (+16,4%) und schob damit die Aktienmärkte rund um den Globus an. Insbesondere der DAX konnte davon profitieren:
Hyperfantastisch
Mit einem Tagesgewinn von 1,5% katapultierte sich der deutsche Leitindex nicht nur ganz locker zurück über die 17.100er-Marke, sondern verbesserte das Rekordhoch aus der Vorwoche (17.198) auch gleich mal eben um 232 Punkte auf den aktuellen historischen Höchststand bei 17.430 Zählern! Per Tagesschluss ging es am Ende einer wahrlich sprunghaften Sitzung ebenfalls auf ein neues Rekordhoch, hier stehen jetzt aktuell 17.370 Punkte als neue Bestmarke zu Buche. Damit ist klar: Der KI-Hype – oder eben AI, wie die Künstliche Intelligenz im englischen Sprachraum abgekürzt wird (von Artificial Intelligence) zeigt keinerlei Abschwächungstendenzen. Um noch einmal zurück zu den Zahlen von NVIDIA zu kommen: Ein Anstieg von 769% (!) auf 12,3 Milliarden US-Dollar beim Nettogewinn, ein Umsatzplus von 265% (!) auf 22,1 Milliarden US-Dollar (im Vergleich zum Vorjahresquartal) machen die Dynamik sichtbar, die in dieser Branche steckt und die den Primus NVIDIA zu einem der wertvollsten Unternehmen des, siehe oben, Planeten. Und:
Kurvenreich
Auch an den Aktienmärkten könnten die Kurse damit noch eine Weile weiter steigen. Dass die Rallye dabei von nur einer Handvoll US-amerikanischer Tech-Werte angetrieben wird (Stichwort Klumpenrisiko, unter anderem Thema im SG Active Trading-Webinar mit meinen sehr geschätzten Kollegen in der vergangenen Woche, hier der Link zur Aufzeichnung) – geschenkt. The trend is your friend, und das gilt exakt so lange, bis der Erstgenannte bricht. Das bedeutet demnach für den DAX, um die letzte Kurve in diesem Editorial zu nehmen: Oberhalb des aktuellen Rekordhochs ist der Weg aus charttechnischer Sicht frei von weiteren Widerständen. Auf der Unterseite sollte zunächst das Top aus der Vorwoche bei 17.198 stützend wirken, bevor bei Notierungen unterhalb von 17.050 Punkten ein Rückfall in die alte Schiebezone drohen würde. Die nächsten Unterstützungen wären dann an der 17.000er-Schwelle und am Zwischenhoch vom 24. Januar bei 16.921 zu finden.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler