Die „verrückteste Rallye der Welt“ läuft und läuft und läuft und… ach, Sie wissen schon. Dabei waren es in den zurückliegenden Sitzungen einmal mehr die Notenbanken, die für ordentlich Auftrieb an den Aktienmärkten gesorgt hatten. Nachdem die US-Inflationsrate im November auf 3,1 Prozent gesunken ist – nach einem Anstieg von 3,2 Prozent im Oktober und 3,7 Prozent im September, das Ganze jeweils verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresmonat – beließ die Fed den Leitzins am Mittwoch zwar zum dritten Mal in Folge in der Spanne von der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent (übrigens das höchste Zinsniveau seit 22 Jahren), kündigte für 2024 aber gleich drei mögliche Zinssenkungen an. Die Folge:

Rekorde, Rekorde, Rekorde

Während der Dow Jones – der in diesem Jahr über weite Strecken nicht unbedingt als Top-Performer aufgefallen war – erstmals in seiner Geschichte über die 37.000er-Marke und auf ein neues Rekordhoch springen konnte, ging es für den breiter gefassten S&P 500 zumindest auf ein neues 2023er-Top bei 4.739 Punkten. Ganz hoch hinaus kam auch der deutsche Leitindex, der am gestrigen Donnerstag einen ersten Ausflug über die 17.000er-Barriere wagte und damit sein aktuelles Allzeithoch auf 17.003 Punkte verbessern konnte. Ob die Bestmarke am heutigen „Hexensabbat“ noch einmal ins Wanken gerät, steht dabei noch in den Sternen, zum Redaktionsschluss um 12.00 Uhr war der DAX jedenfalls nicht über ein Tageshoch bei 16.890 hinausgekommen. Der Grund:

Dünne Luft

Nach dem jüngsten Kursanstieg war die Luft dann doch ein wenig dünn geworden, da oben, oberhalb von 17.000 Zählern. Per Saldo kamen die heimischen Blue Chips am Donnerstag um 0,1% zurück und scheiterten damit zum wiederholten Mal an einem Ausbruch über 16.800 auf Schlusskursbasis. Folgerichtig können die ersten (und aus charttechnischer Sicht auch einzigen) Widerstände nun bei 16.800 sowie bei 17.003 angetragen werden, darüber wäre der Weg wieder frei von allen Hindernissen. Auf der Unterseite sind die ersten Haltestellen dagegen am Juli-Hoch bei 16.529 und am Juni-Top bei 16.427 zu finden, darunter sollten dann das Mai-Top bei 16.332 und das Zwischenhoch vom 3. Juli bei 16.209 stützend wirken. Kommt es zu einem größeren Rücksetzer, könnte auch die 16.000er-Schwelle noch einmal angesteuert werden.